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Sammelsurium | Heft
1/2006 Medien und Meinungsmacht Seite 34 |
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www.linksnet.de/linkslog ist die blog-Adresse für Fans von www.linksnet.de, dem Portal linker Zeitschriften und Netzwerke für Politik und Wissenschaft auf welchem auch Forum Recht Artikel veröffentlicht. Darauf sei hier angesichts des Artikels von Konstantin Göhrlich in diesem Heft (S. 15) hingewiesen. Dem jüngst im "Neuen Deutschland" geäußerten Vorwurf, die AutorInnen von linkslog würden für ihr Schreiben bezahlt, wird übrigens unter "Medien & Internet" entgegengetreten. "Welche Stadt für wen? Die Stadt demokratisieren!" So lautet das Motto der "Fachtagung II" zum Thema "Stadt und neoliberale Globalisierung", die das Projekt "Süden der Städte" beim Institut für Theologie und Politik in Münster veranstaltet. Nach einer ersten Tagung im September 2005 soll es bei der zweiten Tagung vom 24. - 26. Februar 2006 um die Stadt als "gemeinsamem" Ort und um die Gefahr neoliberaler Vereinnahmung von (Selbst-)Organisationen durch städtische Institutionen gehen. In der Ankündigung heißt es: "In vielen Städten in Süd und Nord formiert sich insbesondere in Basisorganisationen aus sozialen Bewegungen Widerstand gegen eine neoliberale Globalisierung. (...) Häufig übernehmen Basisorganisationen ehemals "öffentliche" Aufgaben und laufen dadurch Gefahr, nicht mehr ihre ursprünglichen Forderungen zu verfolgen. Welche Forderungen sind vor diesem Hintergrund an städtische Institutionen zu stellen? Welche Elemente der Zusammenarbeit sind erfolgversprechend und warum? Wie gehen Basisorganisationen mit dem Rückzug städtischer Institutionen aus ehemals öffentlichen Aufgaben um? Wie können sie einer möglichen Vereinnahmung in neoliberale Umstrukturierungen entgegenwirken?" Weitere Informationen unter www.dersuedenderstaedte.org. Der BigBrotherAward 2005 in der Kategorie "Lebenswerk" ging - nicht ganz überraschend - an Otto
Schily. Geehrt werden damit sein hartnäckiger Einsatz für den Ausbau des
deutschen und europäischen Überwachungssystems auf Kosten der Bürger-
und Freiheitsrechte und seine Bemühungen um die Aushöhlung des Datenschutzes
unter dem Deckmantel von Sicherheit und Terrorbekämpfung. Die von mehreren
Datenschutz- und Bürgerrechtsgruppen seit dem Jahr 2000 verliehenen BigBrotherAwards,
"Negativ-Preise für Datenkraken", wollen auf "ausufernde Kontrolle, Manipulation
und Überwachung hinweisen" (www.bigbrotherawards.de). In seiner Laudatio
auf Schily nannte Rolf Gössner, Präsident der Internationalen Liga für
Menschenrechte, als "Erfolge" Schilys unter anderem den biometrischen
Pass, die sog. Anti-Terrorgesetze ("Otto-Kataloge") und seine Mitwirkung
am Großen Lauschangriff. Das passende Eigenlob des ehemaligen Innenministers:
"Was ich in der inneren Sicherheit durchgesetzt habe, hätte eine Koalition
aus Union und FDP nie zustande gebracht." Das spricht Bände über Rot-Grün
- und gilt wohl nicht allein für den Arbeitsbereich des Innenministers. Ein bunt gemischtes Programm versprechen die Veranstalterinnen des 32. Feministischen Juristinnentages, der vom 07. bis 09. April 2006 in Bremen stattfinden wird. Juristinnen wie Nichtjuristinnen sind laut Ankündigung gleichermaßen eingeladen, "ihre feministischen Standpunkte zu erproben, zu streiten, zu lernen und - zu feiern!" Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare unter www.feministischer-juristinnentag.de. Studiengebühren sind überall auf dem Vormarsch, und das trotz zahlreicher Demonstrationen
und Warnstreiks der Studierenden. Im Dezember beschloss Niedersachsen
als erstes Land tatsächlich ein Gesetz zur Erhebung allgemeiner Studiengebühren,
Baden-Württemberg wollte (nach Redaktionsschluss dieses Hefts) nachlegen.
Das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS) verwies darauf, dass in
Niedersachsen gleichzeitig zu dem Gebührengesetz auch umfangreiche Kürzungen
für die Hochschulen beschlossen wurden. "Damit wird offensichtlich, worauf
das ABS schon lange hinweist: Studiengebühren werden nicht zu mehr Geld
für die Hochschulen führen", so Amin Benaissa, Geschäftsführer des ABS.
Auch viele andere KritikerInnen, zum Beispiel das Deutsche Studentenwerk,
sprechen angesichts der Gebührenpläne von einem mobilitätsfeindlichen
"Rückfall in Kleinstaaterei" und sozialungerechtem "Kastenwesen". |