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Sammelsurium | Heft
4/2004 unmenschlich - Migrationspolitik Seite 143 |
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BAKJ-Kongress in Hamburg Der Bundesarbeitskreis kritischer Juragruppen (BAKJ) trifft sich diesmal vom 26.-28. November 2004 (1. Advent) in Hamburg. Eine gute Gelegenheit für kritische Jurastudierende und in der Ausbildung befindliche JuristInnen, ebensolche kennen zu lernen und sich zu vernetzen. Darüber hinaus steht der Kongress aber auch interessierten NichtjuristInnen offen. Geplant sind Veranstaltungen zu folgenden rechtspolitischen Themen: Aktuelle Entwicklungen im Polizei- und Ordnungsrecht; Hartz IV; das neue Zuwanderungsgesetz; Antidiskriminierungsgesetze. Buchbesprechung Unter dem Titel "Abschiebungshaft in Deutschland" ist im März 2004 ein von dem Münchener Rechtsanwalt Hubert Heinhold verfasstes und in Zusammenarbeit mit pro Asyl und dem Republikanischen Anwaltsverein (RAV) herausgegebenes Buch erschienen. In drei Abschnitten wird ein umfassendes und bedrückendes Bild der Abschiebung in Deutschland gezeichnet. Zunächst wirft der Autor einen Blick in die alltägliche Realität von Abschiebegefängnissen, erläutert die Haftsituation und berichtet von individuellen Schicksalen. Im Hauptteil des Buches wird die rechtliche und faktische Ausgestaltung der Abschiebehaft untersucht und die Praxis der verschiedenen Bundesländer anhand einschlägiger Rechts- und Verwaltungsvorschriften einander gegenüber gestellt. Dabei wird auch die relevante Rechtsprechung verständlich erläutert und nachdrücklich auf die Häufigkeit von verfahrensrechtlichen Fehlern hingewiesen. Daraus ergibt sich eine praktisch hilfreiche Grundlage zur rechtlichen Verteidigung gegen die Anordnung und Durchführung von Abschiebehaft. Schließlich enthält das Buch noch Stellungnahmen und Adressen des UN-Flüchtlingshilfswerks sowie von nichtstaatlichen Organisationen, die im Bereich der Abschiebehaft tätig sind. Hubert Heinhold, Die Abschiebungshaft in Deutschland. Die rechtlichen Voraussetzungen und der Vollzug, von Loeper Literaturverlag, Karlsruhe 2004, 364 Seiten, 19,90 Euro. "Schneidige Syndizi" produzieren Spektakel Der Deutsche Juristentag umgibt sich gerne mit der Aura einer seriösen
Fachtagung, die sich zwar zu rechtspolitischen Themen äußert, dabei aber
Distanz hält zu den Niederungen der Parteipolitik. Die Stellungnahmen,
die die verschiedenen Arbeitsgruppen auf dem alle zwei Jahre tagenden
Kongress abgeben, sollen deshalb das gesammelte Fachwissen "der" deutschen
Juristinnen und Juristen repräsentieren und dem Gesetzgeber sagen, wie
man die Dinge eigentlich zu regeln hätte, wenn man denn genügend juristischen
Sachverstand hat. |