Heft 3 / 2002: Auf eigenes Risiko Folgen der Privatisierung |
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Neuer Grundrechte - Report vorgestellt Am 4. Juni wurde in Berlin der neue Grundrechte-Report vorgestellt. Die diesjährige Ausgabe des alljährlich erscheinenden "Alternativen Verfassungsschutzberichtes" legt einen Schwerpunkt auf die Lage nach dem 11. September und das sogenannte Sicherheitspaket. Neben diesem aktuellen Bezug ist es ein Verdienst des diesjährigen Reports, auch Problemfelder zu beleuchten, die nur selten im Mittelpunkt der Diskussion stehen. So behandelt einer der Artikel die Situation alter Menschen, die sich in Pflegeheimen befinden, andere das Thema der versteckten Armut in Deutschland oder der Verfassungswidrigkeit des Jugendstrafvollzuges. Dies und vieles mehr im Grundrechte-Report 2002, Hrsg.: Humanistische Union, Gustav-Heinemann-Initiative, Komitee für Grundrechte und Demokratie, Bundesarbeitskreis kritischer Juragruppen, Pro Asyl, Republikanischer AnwältInnenverein und Vereinigung demokratischer Juristinnen und Juristen, Rowohlt-Verlag, 9, 90 Euro. Lufthansa-AktionärInnen bleiben unbequem Die Lufthansa findet keine Ruhe. Zumindest nicht beim Geschäft mit den Abschiebungen, denn auf dieses machen immer wieder verschiedene Initiativen, allen voran "kein mensch ist illegal", aufmerksam. So auch auf der letzten Aktionärsversammlung: vor der Tür gab es etliche Aktionen, in den Räumen griffen kritische AktionärInnen die Geschäftsleitung an und forderten den sofortigen Stop von Abschiebungen der Beteiligung der Lufthansa an Abschiebungen. Weitere Infos unter www.kmii-koeln.de. Oder gleich Aktien kaufen und Krach schlagen. Mann auf Polizeiwache gestorben In der Kritik steht derzeit die Kölner Polizei. Im Mai erlag nach mehrtätigem
Koma der 31jährige Stefan N. seinen Verletzungen, nachdem er fast zwei
Wochen im Koma gelegen hatte. Schattenbericht Rechtsextremismus Nachdem Bundesinnenminister Otto Schily im Mai die offiziellen Statistiken
zu politisch motivierten Straftaten vorlegte und insgesamt einen Rückgang
rechter Gewalt konstatierte, wurde eine von der PDS-Bundestagsfraktion
in Auftrag gegebene Studie veröffentlicht, die Kritik an dem Bericht übt. kein mensch ist illegal - Karawane ist wieder unterwegs! Auch dies Jahr zieht die "Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und
MigrantInnen" wieder durch die Lande, und auch dieses Jahr gibt es in
den verschiedenen Städten Aktionen und Demos, zu denen alle eingeladen
sind. Die Karawane wird am 17. August in Bremen beginnen und am Abend
der Bundestagswahl, dem 21. September, in Berlin enden. Apropos Ausreisezentren: In der Öffentlichkeit bisher wenig beachtet, setzen sich derzeit sogenannte Ausreisezentren bundesweit als "Erfolgs"modell durch. Hier werden AsylbewerberInnen, deren Antrag abgelehnt wird, die aber wegen fehlender Papiere nicht abgeschoben werden können, untergebracht und unter unwürdigen Umständen behandelt, um sie unter Druck zu setzen, bei der Papierbeschaffung mitzuwirken. Eine hervorragende Dokumentation rund ums Thema findet sich bei www.ausreisezentren.cjb-net.
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