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Geschlossene Gesellschaft - Das Gefängnis und seine Funktion (1/1998)

Artikel aus dem Heft als PDFs

Editorial [pdf]

SCHWERPUNKT

Redaktion Forum Recht
Geschlossene Gesellschaft [pdf]

Ralf Oberndörfer
Eiserne Faust und unsichtbare Hand [pdf]
Foucaults Gefängnis und die Suche nach den Sanktionen der Zukunft

Felix Bialdyga
prisons for profit [pdf]
Zur Privatisierung des Strafvollzuges

Jens Stuhlmann
Schreiben gegen Willkür und Zensur – Journalismus hinter Gittern [pdf]
Die Macht der Presse? Wie es gelingen kann, Zensur und Willkür zu durchbrechen

Anja Bothe
„Mehr als feste Gitter?‘ [pdf]
Gefangenenarbeit als Strafe und Behandlungsmaßnahme

Wolfgang Jegodka
„Lebenslänglich ist auch vergänglich“ [pdf]

FORUM

Ulrike Spangenberg
Affirmative Action —- Ein Modell für die Bundesrepublik? [pdf]

Lars Kroidl
Neues Recht – Weniger Rechte? [pdf]
Zu den Änderungendes Ausländergesetzes

Simon Paulenz
Von den kritischen JuristInnen zu KritikerInnen des Rechts [pdf]

RECHT KURZ [pdf]

Demonstationsrecht meistbietend zu verkaufen
Keine Entschädigung für Zwangsarbeit
Atomenergie und kein Ende
Europol beschlossen — Immunität kommt noch

JURISTISCHE AUSBILDUNG

Jochen Goerdeler
Rechtswissenschaft und Didaktik [pdf]
Ein Modell für eine andere juristische Ausbildung

Sammelsurium [pdf]

Politische Justiz [pdf]

BAKJ [pdf]



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Heft-Cover

Heft-Intro

Die Institution Gefängnis steht am Scheideweg. Vor dem Hintergrund der drängenden ökonomischen Probleme im ausgehenden 20. Jahrhundert, die das in den Industriestaaten erreichte Maß an sozialer Sicherheit nicht länger finanzierbar erscheinen lassen, bemühen sich deren überforderte FunktionsträgerlInnen ihre Stärke auf’ anderem Gebiet zu beweisen. Faßbar ist dieses Phänomen zur Zeit am mit großer Verve geführten Diskurs über die abstrakt gefährdete „Sicherheit“ einschließlich die Zuschreibung kriminellen Potentials an bestimmte soziale Gruppen. In diesem Zusammenhang wird die totale Institution Gefängnis als Strafvollzugs- und damit Machtinstrument des Staates ideologisch aufgeladen, der sich anstrengt, sich durch obrigkeitliches Strafen zu legitimieren. Wir haben in diesem Heft versucht, anhand von Beispielen aus der Innenperspektive des Gefängnisses die Regulierungsmechanismen im heutigen Gefängnis zu verdeutlichen. Dabei ist es wichtig, die pädagogische Resozialisierung, die als Vollzugsziel die Idee des modernen Gefängnisses ausmacht, als das zu sehen, was sie ist: Nichts weiter als eine andere, im Vergleich zum einfachen Wegsperren im Zuchthaus des vergangenen Jahrhunderts verfeinerte Art, das Individuum zu kontrollieren und zu „normalisieren“, kurz: Zwang auszuüben. Weil uns ein solcher Zwang unausweichlich erscheint, ist die Frage, die wir uns bei Erstellung des Heft gestellt haben, nicht die, wie eine Gesellschaft ohne Gefängnis aussieht. Vielmehr geht es darum, welche Zukunft der Strafvollzug hat. Wird die Institution Gefängnis privatisiert und furchterregend? Oder überholt sich die Disziplinierungsfunktion im abgeschlossenen Raum Gefängnis demnächst, indem die Kontrolle auf die Gesamtgesellschaft ausgeweitet wird? Trennen sich Überwachen und Strafen in dem Sinne, dass alle BürgerInnen überwacht und kontrolliert werden und die, die dann noch abweichende (,kriminelle“) Energien aufbringen, durch einfaches Wegsperren bestraft werden? Alle Menschen, die später einmal möglicherweise andere Menschen‚ Ihrer perönlichen Freiheit berauben, und alle anderen, die als Mitglieder der Gesellschaft von den Normierungsmechanismen des Staates betroffen sind, finden hier Ansätze, wie die Strafvollzugsrealität sich entwickeln könnte

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