Lange Zeit prägten Männer die Arbeit des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG). Erna Scheffler war die einzige Frau unter 24 Verfassungsrichter:innen der ersten Stunde. Gegen die Widerstände ihrer Zeit ist sie Juristin geworden und hat in ihrer Amtszeit am BVerfG maßgeblich zur Verwirklichung der Gleichberechtigung von Frau und Mann beigetragen.
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Aus dem Schwerpunkt

„Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“
Von Vincent Köpp
Von True-crime-Podcasts über Tageszeitungen bis zur Klatschpresse – kein Tag vergeht, an dem Strafprozesse nicht Gegenstand von Berichterstattung und breiten öffentlichen Diskussionen sind. Wie wirkt sich dies auf die richterliche Urteilsfindung aus? Wie sind solche Einflüsse einzuordnen und zu bewerten?

Ilse Staff
Von Stella Doerenbach
Als erste Frau im deutschsprachigen Raum überhaupt habilitierte sich Ilse Staff 1971 im Öffentlichen Recht. Sie setzte sich dafür ein, die nationalsozialistische Vergangenheit im Justizapparat aufzudecken und hatte eine Vorreiterinnenrolle, was kritisches Denken, Gleichstellung und linksliberale Ideen anbelangt. Alles zu einer Zeit, in der eine strittige Auseinandersetzung mit solchen Themen ein Novum war.

Von einem zu Unrecht Vergessenen
Von Antonia Paulus
Otto Kirchheimer ist heute nicht mehr vielen Jurist:innen ein Begriff. Seine dürftige Rezeption ergibt sich aus seiner bewegten Lebensgeschichte zwischen verschiedenen Fachdisziplinen und politischen Systemen. Und gerade deshalb lohnt es sich auch, seine Texte wieder zu entdecken.
Aus dem Forum

Die Verurteilung von Femiziden
Von Laura Leogrande
Deutsche Gerichte tun sich schwer damit, die geschlechtsspezifischen Tatmotivationen eines Femizids zu erkennen und in der Verurteilung zu berücksichtigen. Möglicherweise könnte die Schaffung eines spezifischen Straftatbestandes oder eines frauen- beziehungsweise geschlechtsspezifischen Strafschärfungsgrundes eine konsequentere Verfolgung von Femiziden gewährleisten.