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Wozu Jura studieren? (Ersti*heft 2020/2021)

Artikel aus dem Heft als PDFs

Leseliste für kritische Geister und solche, die es werden wollen [PDF]



Artikel aus dem Heft im Blog

Der „typische Fall“ als Falle

Zur Bedeutung stereotyper Sachverhaltsgestaltungen aus queertheoretischer Perspektive

Von Kaie Lemken

Fälle zu lösen macht einen entscheidenden Teil des Jurastudiums aus. Leider sind die Fallgestaltungen oft nicht realistisch und sogar extrem stereotyp. Ein Blick aus queertheoretischer Perspektive zeigt, wie so das Denken von zukünftigen Rechtsanwender*innen geprägt wird und was daran bedenklich ist.   I. Sexistische Diskriminierung in Ausbildungsfällen Im Studium der ... Weiterlesen

Strafrecht

Begründung, Kritik, Alternativen

Von Laura Wisser und Robert Winkler

Wer gegen das Gesetz verstößt, wird bestraft. Das erscheint in unserer Gesellschaft selbstverständlich. Und auch im Jurastudium werden an den meisten Unis weder mögliche Gründe für Straftaten noch die Rechtfertigungen für Strafe oder ihre Auswirkungen diskutiert. Wieso und unter welchen Bedingungen aber strafen wir? Wie wirkt sich Strafe aus und welche Möglichkeiten abseits des ... Weiterlesen

Für eine Justitia ohne Augenbinde

Feministische Perspektiven auf die Rechtswissenschaften

Von Eva Maria Bredler, Victoria Guijarro und Pia Lotta Storf

Justitia ist blind. Blind für die Person, die vor das Recht tritt. Sie urteilt unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Glaube, sozialer Herkunft oder Befähigungen einer rechtsuchenden Person. Damit urteilt Justitia aber, ohne die tatsächlich unterschiedliche Positioniertheit der rechtsuchenden Person zu würdigen. Die Rechtswissenschaften, für die die blinde Justitia sinnbildlich ... Weiterlesen

KÖNNEN SIE SICH AUSWEISEN?!

Zum deutschen Asylrecht

Von Leoni Michal Armbruster

Der Paß ist der edelste Teil der Menschen. Er kommt auch nicht auf so einfache Weise zustande wie ein Mensch. Ein Mensch kann überall zustande kommen, auf die leichtsinnigste Art und ohne gescheiten Grund, aber ohne Paß niemals. Dafür wird er auch anerkannt, wenn er gut ist, während ein Mensch noch so gut sein kann und doch nicht anerkannt wird. (aus: Berthold Brecht, ... Weiterlesen

Was ist postkoloniale Völkerrechtstheorie?

Eine Einführung*

Von Maxim Bönnemann

Völkerrecht ist Teil einer globalen Fortschrittserzählung. Anstelle von Chaos, Gewalt und Macht verspricht es Sicherheit, Frieden und Gerechtigkeit. Aber wessen Stimmen erzählen da eigentlich? Und haben die Versprechen des Völkerrechts im Lichte seiner kolonialen Wurzeln und krasser globaler Ungleichheiten überhaupt noch Plausibilität? Globale Verrechtlichung ist en vogue. ... Weiterlesen

Debatte

Lasst Euch nicht unterkriegen!

Von Theresa Tschenker

Wer Jura studiert und sich als links oder alternativ versteht, hat es oft nicht leicht. Dabei ist die kritische Beschäftigung mit Recht eine ebenso spannende wie wichtige Angelegenheit.   Zugegeben: Das Jurastudium ist vor allem in der Phase der Vorbereitung auf das Staatsexamen anstrengend, weil eine riesige Menge an Stoff bewältigt werden muss. Die Konzentration ... Weiterlesen

Debatte

Jura nicht.

Von Annelie Kaufmann

„Von den sieben Jahren, die ich auf deutschen Universitäten zubrachte, vergeudete ich drei schöne blühende Lebensjahre durch das Studium der römischen Kasuistik, der Jurisprudenz, dieser illiberalsten Wissenschaft. Welch ein fürchterliches Buch ist das Korpus Juris, die Bibel des Egoismus!“[1] Seit Heine dies erbittert ausrief, sind immer wieder gerade die geistreichen ... Weiterlesen

Das große Unbekannte

Staatsverständnisse im Öffentlichen Recht

Von Maximilian Pichl

Der Staat ist der zentrale Gegenstand des Interesses und der Auseinandersetzung im Öffentlichen Recht. Eine Lektüre gängiger Lehrbücher offenbart aber ein technokratisches Staatsverständnis der Rechtswissenschaft. Wer Rechtswissenschaft studiert, kommt nicht umhin sich mit dem Staat zu beschäftigen. Im Strafrecht ergründen Jura-Student*innen warum und wie der Staat Menschen ... Weiterlesen

Bezugspunkt Justiz oder Bezugspunkt Bewegung?

Linke Anwaltstätigkeit als professionelle politische Praxis

Von Ulrike A.C. Müller

Was sollen, können und dürfen Linke als Anwält_innen tun? Was sind die Grenzen linker Rechtspraxis? Darüber entbrannte 2013 Streit, als eine Freiburger Anwältin mit links-liberaler Verortung einen Neo-Nazi verteidigte, der einen Antifa-Aktivisten verletzt hatte.1 Die Debatte über die Mandatswahl stellt zwar einen alten Hut dar, dies aber, weil sie immer wieder Anlass gibt, sich ... Weiterlesen

Biographien ohne Brüche

Die Renazifizierung der Rechtswissenschaft

Von Sophie Rotino

Kein Berufsstand ist nach der Kapitulation des Deutschen Reiches und der darauf folgenden „Entnazifizierung“ durch die alliierten Militärbehörden so gut weggekommen wie die Rechtswissenschaft.    Das Rechtswesen arbeitete nach einer kurzen und schmerzlosen Entnazifizierungsunterbrechung wie gewohnt weiter. Allein in Bayern waren nach einem Bericht des amerikanischen ... Weiterlesen

Welcome to the machine

Über das Jurastudium

Von Falko Behrens

Der Übergang von Schule zu Studium ist der Eintritt in einen neuen Lebensabschnitt. Diejenigen, die sich für das Jurastudium entschieden haben, müssen sich auf einiges gefasst machen. Dies gilt besonders für kritisch und politisch Interessierte, denn für eine vielseitige Beschäftigung mit dem Recht bleibt kaum Raum. Dennoch gibt es erträgliche Wege durch das Jurastudium. Diese ... Weiterlesen

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Heft-Cover

Heft-Intro

„Ich studierte also Jus. Das bedeutete, dass ich mich in den paar Monaten vor den Prüfungen unter reichlicher Mitnahme der Nerven geistig förmlich von Holzmehl nährte, das mir überdies schon von Tausenden Mäulern vorgekaut war“.

Seit Franz Kafka dies erbittert ausrief, sind einige Jahre ins Land gegangen und viele Jurist_innen haben ihm seitdem nachgefühlt. Ihr, liebe Leser_innen, werdet auch bald feststellen, dass Rechtswissenschaft nicht selten von gähnender Langweile geprägt ist. Neben viel Fleiß und einem guten Gedächtnis wird häufig nur die mehr oder weniger präzise Wiedergabe der sogenannten herrschenden Meinung euer juristisches Fortkommen sichern. Möglichkeit zum selbstständigen Denken wird dabei leider nur selten gegeben.

Dennoch habt ihr mit Rechtswissenschaft auch ein Studium gewählt, das hinter all den vorgegebenen Strukturen und der häufig aufgesetzt erscheinenden Eindeutigkeit der Gesetze interessant, weil politisch ist. Wenn etwa Gerichte Interessenkonflikte schlichten, reichen die bloße Anwendung des Gesetzes oder die Aufklärung des Sachverhaltes dafür meist nicht aus. Es müssen dann Interessen bewertet, abgewogen und möglicherweise ein Ausgleich zwischen diesen widerstreitenden Interessen gefunden werden. Woher aber nehmen die Richter_innen dabei ihre Wertungen? Folgen sie lediglich dem Zeitgeist, oder bilden sie sich ihr eigenes Urteil? Und wenn ja, wessen Interessen werden gestärkt, wessen werden vernachlässigt?

Mit diesem Heft wollen wir für euch einen kurzen, kritischen Blick auf verschiedene Rechtsgebiete werfen und euch damit für Einwände, Widersprüche und Nachfragen im Jurastudium sensibilisieren und ermutigen. Denn ihr seid nun Teil des juristischen Diskurses, und der ist für das Klima unserer Gesellschaft nicht unbedeutend! Widerspruch ist dabei nicht nur eine Bereicherung oder Verzierung. Er ist vielmehr die Voraussetzung für einen Meinungspluralismus, ohne den das Recht niemals im Sinne emanzipatorischer Bewegungen genutzt werden könnte und ohne den eine demokratische Ordnung zu einer leeren Hülse verkommen müsste.

Also, schaut euch um, macht euch Gedanken, diskutiert mit anderen!

Wenn Ihr euch von unserem Heft angesprochen fühlt, dann empfehlen wir euch auch einfach mal bei der Gruppe Kritischer Jurist_innen an Eurer Uni vorbeizuschauen. Sollte es die an Eurer Uni noch nicht geben, unterstützen wir auch gerne Eure Gründungsinitiative! Unter www.forum-recht-online.de und www.bakj.de sind wir für Euch da.

Wie wünschen Euch viel Spaß bei der Lektüre!

Eure Redaktion

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