Im Juli 2021 fand der BAKJ-Sommerkongress unter dem Motto „Das Sozialstaatsprinzip – Nur eine leere Phrase?“ statt. Der Kongress wurde vom AKJ Heidelberg ausgerichtet. Da aufgrund der Corona-Pandemie keine Präsenz-Tagung möglich war, wurden die Vorträge, Diskussionen, Workshops u.ä. im Online-Format gehalten.
Die Veranstaltungen, welche sich alle mit dem in Art. 20 Abs. 1 GG verankerten Sozialstaatsprinzip beschäftigten, zogen sich über den gesamten Monat Juli: Am 3.7. startete der Kongress mit einem Eröffnungsplenum, bei dem das Programm des Kongresses und die Veranstalter*innen vorgestellt wurden. Weiterhin hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich in Breakout-Rooms kennenzulernen. Am selben Tag folgten ein Vortrag von Prof. Dr. Mathias Hong zum Grundrecht auf ein menschenwürdiges Existenzminimum und ein weiterer Vortrag von Sarah Lincoln zum Asylbewerberleistungsgesetz. Am Abend des 7.7. wurde ein Pub Quiz veranstaltet, bei dem die Teilnehmer*innen noch mehr in Kontakt kommen konnten.
Es folgte ein Streitgespräch zwischen Prof. Dr. Michael Opielka und Prof. Dr. Ute Fischer zum Thema „Das bedingungslose Grundeinkommen – Utopie oder realistische Alternative?“, welches am 8.7. stattfand. Eine Woche später, am 15.7., hielt Prof. Dr. Felix Welti einen Vortrag zur Erbschaftssteuer als Instrument des Sozialstaats. Am 22.7. schloss sich ein Vortrag von Prof. Dr. Andreas Fisahn zur Marxistischen Kritik am Sozialstaat an. Um den nächsten BAKJ-Kongress zu planen und Verbesserungspotential dieser Tagung zu diskutieren, fand am 25.7. ein internes Plenum der AKJs statt, an dem sich einige Gruppen beteiligten. Ein interaktiver Workshop zu den rechtlichen Rahmenbedingungen von Wohnungslosigkeit in Deutschland, moderiert von Johanna Rothenburg, bildete am 29.7. den Abschluss des BAKJ-Sommerkongresses 2021.
Durch das inhaltlich und konzeptionell vielseitige Programm wurde versucht, auch für eine im Online-Format stattfindende Veranstaltung möglichst viele interessierte Teilnehmer*innen zu gewinnen. Da sich nach 1 ½ Jahren Pandemie eine gewissen Online-Müdigkeit beobachten lässt, war die dennoch ordentliche Zahl der Teilnehmer*innen sehr erfreulich. Besonders anregend gestaltete sich die nach jedem Vortrag stattfindende Diskussionsrunde zwischen Referent*in und Zuhörer*innen, bei der Ideen ausgetauscht und auch neue Kontakte geknüpft wurden. Hierbei zeigte sich, dass das Sozialstaatsprinzip, obwohl es im Studienplan nur eine untergeordnete Rolle einnimmt, doch den Hintergrund vieler gesellschaftspolitisch relevanter Diskussionen bildet.